Der Kopf pocht, der Rücken schmerzt, unruhig wälzen Sie sich im Bett herum und können nicht einschlafen: Gehören auch Sie zu den Menschen, die Termine, Leistungsdruck und Verpflichtungen stark belasten? Lassen Sie nicht zu, dass Ihnen Ihr Alltag die Lebensfreude nimmt! Im fünften Teil unserer GESUNDES BAYERN-Serie „Stress lass nach!“ erfahren Sie, wie Sie Stress abbauen: Mithilfe des Heilmittels Moor in Bad Aibling.

Grün leuchten die von Wildblumen gesprenkelten Wiesen. Sie umgeben die Klinik Wendelstein ganz am Rande von Bad Aibling. Klar zeichnet sich der „Klinik-Hausberg“, der imposante Wendelstein, gegen den Horizont ab. Die Sonne scheint freundlich auf das 1964 errichtete, leuchtend-weiße Reha-Zentrum. Hier spielt das „schwarze Gold“ von Bad Aibling eine große Rolle: das natürliche Heilmittel Moor. Es hilft Menschen, die spüren, dass sie ihr Alltag und die damit verbundenen Verpflichtungen besonders stark belasten. Sie

  • schlafen schlecht ein oder durch – und konzentrieren sich tagsüber nur mit Mühe.
  • fühlen sich ständig niedergeschlagen oder sorgen sich viel – sie ziehen sich vor Freunden und Familie zurück.
  • sind angespannt und unruhig – der Alltag überfordert sie.

Zusätzlich plagen sie Kopf-, Rücken- oder Verdauungsbeschwerden. „All diese Symptome können die ersten Anzeichen für ein Burn-out oder eine Depression sein. Und genau bei diesen Beschwerden setzen wir mit an“, erklärt Dr. Alex Höfter. Der ärztliche Direktor der Klinik Wendelstein lädt uns zu einem Rundgang durch die Klinik ein. Kann Moor tatsächlich Stress lindern? Das wollen wir genauer wissen. Gerne nehmen wir die Einladung an.

Klinik Wendelstein: Tradition, Erfahrung, medizinische Kompetenz

Dr. Alex Höfter erwartet uns bereits an der gläsernen Pforte. Nach einer herzlichen Begrüßung führt er uns zielstrebig an der holzvertäfelten Rezeption vorbei. „Hier empfangen wir Sie am Tag Ihrer Anreise“, sagt der Mediziner. Und erklärt uns: „Bevor Sie mit Ihren Anwendungen loslegen, machen wir eine Eingangsuntersuchung. Dabei stellen wir fest, wo Ihre genauen Beschwerden liegen, und erstellen Ihren individuellen Therapieplan. Ganz wichtig dabei sind natürlich die Moorbäder.“ Interessant. Trotzdem fragen wir uns: Wohin führt uns Dr. Höfter? Zügigen Schrittes folgen wir dem Chefarzt durch einen Flur. Erst als wir vor einer Tür stehenbleiben, registriert er unsere fragenden Blicke. „Entschuldigen Sie bitte!“, lacht er. „Da war ich wohl etwas zu schnell. Aber bevor ich lange rede, möchte ich Ihnen zeigen, worauf wir in Bad Aibling ganz besonders stolz sind“, sagt er. Und öffnet die Tür zu einem weiß-gefliesten Raum mit einzelnen, voneinander abgetrennten Badekabinen. „Hier setzen wir unseren Heilschatz ein“, sagt Dr. Höfter mit einem Lächeln. Nun ist alles klar. Denn im ältesten Moorheilbad Bayerns schätzen die Menschen ihr natürliches Heilmittel sehr.

Moorbaden in Bad Aibling: Körper und Geist nachhaltig entspannen

„Wenn Sie als Gäste zu uns kommen, heißt Sie hier eine unserer speziell geschulten Badefrauen willkommen. Während Sie in der Umkleidekabine Ihren Bademantel ablegen, lässt sie Ihr Moorbad ein“, erklärt Dr. Höfter. Neugierig betrachten wir die glänzende, ovale Edelstahlwanne mit dem dicken Zulauf. Dabei handelt es sich um eine „klassische“ Moorwanne – „keine von den ‚Neumodischen‘“, fügt der Arzt mit einem Augenzwinkern hinzu. Die sparen aufgrund ihrer Form zwar Platz und Moor – sie sind aber auch nicht so bequem wie die größeren Wannen, erfahren wir.
Dr. Höfter öffnet den Zulauf. Sofort bedeckt dickflüssiges, braunes Moor den glänzenden Edelstahl. Ein erdiger Geruch erfüllt den Raum. Wir schauen genau hin und entdecken kleine Stücke in der Masse. „Unser Moor verdünnen wir nur mit wenig Wasser. Deshalb ist es so dickflüssig – und wirkt besonders nachhaltig. Auch die Stücke, die Sie sehen, machen unser Moor so effektiv. Das sind kleine organische Bestandteile wie Gräser und Moose. Sie enthalten unter anderem verschiedene Huminsäuren, die entzündungshemmend, entgiftend und antibakteriell wirken“, sagt Dr. Höfter.

„Steine oder Wurzeln sind übrigens nicht im Moor enthalten. Die würden beim Baden auch ziemlich piken“, fügt er hinzu und lacht. „Wir empfehlen unseren Gästen in der Regel drei Moorbäder pro Woche. Mehr nicht – denn unser Heilschatz ist hoch-wirksam und könnte Ihren Körper sonst ‚überfordern‘. Wir wenden das Moor besonders gerne als Vollbad an. Dabei erreicht es nämlich alle Ecken Ihres Bewegungsapparats und entspannt Sie rundum.“ Zusätzlich regt das natürliche Heilmittel die Durchblutung an und lindert Rückenschmerzen. Sie entstehen zum Beispiel, wenn Sie sehr viel am Schreibtisch sitzen. Auch verspannte Muskeln lockert es tiefgehend – vom Hals bis zum Steißbein.

Im Moor zurück ins Gleichgewicht: Wohltuendes Naturheilmittel

Das natürliche Heilmittel wirkt wohltuend auf den Körper und indirekt auch auf die gestresste Seele der Gäste. Dafür sorgt die besondere Wärme, die es langsam und stetig abgibt. Sie entwickelt sich nach und nach und wird immer intensiver. Bei einem Vollbad tauchen Gäste bis zum Hals in das circa 41 °C warme Moor ein.

Zwölf bis maximal 20 Minuten lang genießen sie nun die Stille, entspannen, lassen die Gedanken an den Alltag und alle Sorgen ziehen. „Wenn Sie möchten, schließen Sie dabei die Augen und spüren, wie wohltuend schwer sich das Moor auf Ihre Haut legt. Das beruhigt“, erklärt Dr. Höfter. Moor speichert Wärme viel besser als Wasser und gibt sie langsam an den Körper ab. So durchdringt die Wärme den Körper tief. Die heilsamen Wirkstoffe ziehen bis in die Organe und Muskeln und entspannen sogar das Nervensystem. So baut sich der Stress langsam ab – körperlich wie psychisch. „Wenn es einem psychisch schlecht geht – ob aus beruflichen oder privaten Gründen –, dann geht es einem ja auch körperlich schlechter. Und wenn es jemandem körperlich schlecht geht, stellen wir oft psychische Ursachen fest“, erläutert Dr. Höfter. „Da gibt es also einen klaren Zusammenhang. Unser natürliches Heilmittel spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass sich unsere Gäste wohlfühlen – und im Moor zum inneren Gleichgewicht finden.“

Wir begleiten den Arzt in einen mit Liegen ausgestatteten Nebenraum. „Hier ruhen Sie nach Ihrer Anwendung circa 30 Minuten lang. Dabei sind Sie dick in Tücher und Decken eingemummelt. Die meisten Gäste fühlen sich jetzt müde, ihr ganzer Körper ist schwer“, sagt Dr. Höfter. Und fügt hinzu: „Damit Sie dieses entspannte Gefühl möglichst lange genießen, achten wir besonders darauf, dass Sie sich nach der Anwendung nicht überfordern. Entweder Sie genießen jetzt eine Massage oder Sie schlafen ein wenig und tanken so neue Energie.“

Nordic Walking, Radfahren, Wandern: Stress durch Bewegung mindern

Am Ende unseres Besuches in der Klinik Wendelstein treten wir wieder hinaus ins Freie. Vor uns liegt der Kurpark mit seinen jahrhundertealten Bäumen und bunten Blumenbeeten. In Fußnähe liegt der Fluss Mangfall. „Die malerische Landschaft genießen Sie am besten beim Radeln, Wandern oder Nordic Walking. Dabei lernen Sie die anderen Klinik-Gäste besser kennen. Und wenn Sie sich in der heilsamen Natur bewegen, spüren Sie schnell: Ihre Anspannung lässt nach“, schließt Dr. Höfter unseren Rundgang ab.

Genießen Sie Ihren Alltag in vollen Zügen – vermindern Sie Stress gezielt und nachhaltig: Hier erfahren Sie mehr über das Programm „Im Moor zum inneren Gleichgewicht“!

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Janina Ottma

Janina Ottma kommt ursprünglich aus dem Nordwesten Deutschlands, dem Ruhrgebiet. Mittlerweile genießt sie die frische Münchner Luft, die aus den Alpen in die bayerische Landeshauptstadt weht. Bei einem ausgiebigen Spaziergang an der Isar oder beim Yoga kommt sie zur Ruhe. Achtsamkeit und Meditation in ihren eigenen Alltag zu integrieren, ist ihr wichtig. Damit ihre Kreativität weiterhin fließt und sie ihre positiven Erfahrungen rund um das Thema "Kraft tanken" weitergeben kann.

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